Digitale Empathie - Gemeinsam stärker als allein

Empathie – die Kraft des Mitgefühl für uns selbst und andere 

Empathie ist die Fähigkeit Verständnis für sich und andere aufzubringen. Sie hilft, dem inneren Kritiker zu begegnen und sich selbst gegenüber großzügiger zu sein. Manchmal ist sie der magische Weg heraus aus Selbstzweifeln und hin zu mehr Selbstverständnis. Gleichzeitig bedeutet Empathie auch, anderen Menschen mitfühlend zu begegnen. Achtung: Das ist nicht zu verwechseln mit Mitleid, vielmehr bedeutet Empathie in diesem Verständnis, die Bedürfnisse anderer Menschen wahrzunehmen ohne sie zu den eigenen zu machen.

Tief in uns tragen wir alle die Fähigkeit, empathisch zu sein. Im Grunde genommen ist Empathie die Grundlage dafür, dass der Mensch über die Jahre überlebt hat. Die Darwinsche Theorie des Survival of the Fittest haben wir Menschen definitiv um den Aspekt des menschlichen Miteinanders erweitert. Denn ohne die Gruppe, die uns geschützt und stark gemacht hat, hätte die Evolution des Homo Sapiens Sapiens vielleicht anders ausgesehen.

Kann der Homo Sapiens digitalis Empathie?

Aktuell werden wir alle herausgefordert, mehr und mehr zu einem Homo Sapiens Digitalis zu werden. Umlernen ist dafür nötig und dabei wird deutlich, wie sehr wir für das Umlernen und Neulernen unsere Mitmenschen brauchen. Auch wenn wir uns gerne als adaptiv, anpassungsfähig und veränderungsbereit betrachten, merken wir doch immer wieder, dass viele Veränderungen nur gemeinsam möglich sind. Wir Menschen brauchen uns gegenseitig, um Veränderungen zu gestalten und uns in unsicheren Veränderungsprozessen gegenseitig zu stützen.

 

season 1 friends GIF

 

Der Homo Sapiens Digitalis hat gerade erst begonnen zu lernen, wie er*sie Technik für echte Begegnungen und Gesprächen nutzen kann.  Manch einer sträubt sich noch dagegen und hofft darauf, dass die guten alten Zeiten zurück kommen. Und das ist nicht verwunderlich, denn dieser Lernprozess erfordern Zeit und ist begleitet von technischen Herausforderungen. Er macht das Verlassen von Komfortzonen notwendig, auf die man sich lange im Unternehmen geeinigt hatte. 

Vielleicht verwehren sich auch deshalb viele Menschen aktuell gegen die Arbeit von zu Hause. Sie sehnen sich nach den Kolleg*innen und dem ungezwungenen Austausch an der Kaffeemaschine. Diese Begegnungen sind oft Teil der Unternehmenskultur und der aktiven Arbeit. Sie helfen, Probleme schneller zu lösen und gemeinsam nach Wegen zu suchen. Sie fördern das Miteinander – und sie werden als herber Verlust im Home Office erlebt. Da fehlt einfach etwas zu Hause und an dieses Etwas hat man sich gewöhnt.

Das Empfinden von Verlust führt zu Verunsicherung und innerem Widerstand. Doch das ist uns nicht immer bewusst. Hier laufen tief menschliche und automatische innere Prozesse ab, die sich gegen die neue Situation wehren. Digitale Empathie kann hier eine große Stütze sein, um Widerständen zu begegnen und die positiven Aspekte des Neuen zu sehen.

 

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Tipps für digitale Empathie im Team

Wir haben bereits erkannt: Empathie ist menschlich. Wir alle haben sie und die Wissenschaft macht Hoffnung, in dem sie unterstreicht, dass wir Empathie trainieren können. In dem wir gezielt Empathie durch kleine Gesten und Rituale leben, werden wir auch besser darin, sie gegenüber uns selbst und anderen zu empfinden.

 

Wir bringen wir nun also die Empathie in den digitalen Raum?! Hier sind 5 Möglichkeiten:

1) Virtual Coffee Breaks

Vereinbart mit Euren Kolleg*innen z.B. einmal pro Woche eine digitale Kaffeepause, die ihr fest in den Kalender einplant. Diese Kaffeepausen könnt ihr auch dazu nutzen, Euch gegenseitig einfach mal zu erzählen, was Euch gerade beschäftigt.

 

2) Wake Up Calls

Morgenroutinen geben dem Tag eine Struktur. Eine gemeinsame Morgenroutine z.B. ein Treffen um 9:00 für 15-30 Minuten, in welchem ihr mit den Kolleg*innen gemeinsam meditiert, atmet oder einfach nur einen Raum der Stille schafft zeigt: Wir begegnen der aktuellen Zeit gemeinsam und digital.

 

3) Daily Check In’s

 Daily Check In’s werden immer üblicher und können auch einfach digital durchgeführt werden. Integriert in Eure Dailies zu Beginn eine kurze Flashlight Runde, in dem bspw. jede*r in 1-2 Sätzen teilt, was Euch heute schon Gutes passiert ist.

 

4) Lachzeit

Kennt Ihr auch die Zoom-Müdigkeit? Diese Form der Müdigkeit kann auch zu Frust im Home Office und Erschöpfung führen. Hier kann das gemeinsame schaffen von Energie helfen. Beginnt z.B. Euer nächstes Meeting damit, dass 1-2 Leute eine lustige Geschichte teilen. Lachen regt wichtige Neurotransmitter im Kopf an, die uns fröhlich machen und energetisieren.

 

5) Aktiv zuhören

Wer in der digitalen Empathie noch einen Schritt weiter gehen will, der könnte auch das nächste Teammeeting als eine Gesprächsrunde des aktiven Zuhörens nutzen. Ladet dafür Eure Kolleg*innen in einen Videocall ein, teilt sie in 2-er Gruppen auf und gebt ihnen 1-2 Fragen, die sie im Gespräch zu zweit besprechen können. Ladet alle dazu ein, in den 2-er Gesprächen aktiv zuzuhören, d.h. Person 1 spricht und Person 2 hört nur zu und fasst das Gehörte im Anschluss in seinen*ihren Worten zusammen. Danach spricht Person 2 und 1 hört zu. Fragen können sein: Wie geht es Dir heute? Was würdest Du aktuell gerne loslassen?

All diese kleinen Hinweise stärken Euch persönlich, aber auch Eure Kolleg*innen und Teams. Im Grunde ist im digitalen Raum alles das möglich, was auch real möglich ist. Aber auch hier gilt es digitale Empathie wirken zu lassen. Denn wir alle dürfen gerade lernen und wachsen und eben dieses Lernen erfordert eben auch, den digitalen Raum erst einmal zu entdecken.

 

Erlaubt es Euch. Lernt aus Fehlern und teilt den Lernprozess. So wird das neue Arbeiten real und der Prozess selbst zu einer geteilten Erfahrung, aus der viel Kraft entstehen kann.

Achtsame Wake Up Calls für mehr digitale Empathie könnten Deinem Team gut tun? Dann schicke uns gern eine kurze Nachricht. Wir freuen uns darauf, Dich und Dein Team mit Meditationen, Energizer Übungen und Business Yoga fürs Home Office in einen erfolgreichen Tag zu begleiten.

 

Martina & Tim

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