Mindful Innovation – Mit Spiel und Spaß zu Kreativität und Innovation im Unternehmen

Achtsamkeitspraktiken können ein Boost für die Innovationskraft eines Unternehmens sein. Doch viele Unternehmen sind sich bislang über die Effekte von Achtsamkeit auf die Kreativität von Einzelnen und Teams wenig bewusst. Dabei gibt es ganz einfache Möglichkeiten und Wege, Achtsamkeit in Innovationsprozesse zu integrieren.

Im folgenden Beitrag erläutert die Autorin, wie Achtsamkeit die Kreativität fördert und welche Methoden Innovationsbegeisterte nutzen können.

Hier geht’s direkt zu 6 praktischen Tipps

Achtsamkeit und Kreativität: Ein unschlagbares Team

Der Mensch denkt am Tag laut der Forschung bis zu 70.000 Gedanken am Tag. Wenn man diese 70.000 Gedanken um 10, 20, 30 oder gar mehrere 100 Mitarbeiter*innen im Unternehmen multipliziert, kann man sich vorstellen, welche Summe an Gedanken in einem Unternehmen täglich entsteht. Doch nicht alle Gedanken sind positiv. Etwa 70% dieser Gedanken sind negative Gedanken, 27% sind angsterfüllte Gedanken und nur ungefähr 3% sind neue Gedanken.

Wenn man sich nun vorstellt, dass unsere Unternehmen in großen Teilen von einem hohen Leistungsdruck geprägt sind und die Menschen im Unternehmen oftmals dazu erzogen werden, sich Sorgen zu machen, sinkt der Anteil der kreativen Gedanken merklich. Die sich wiederholenden und die negativen Gedanken sind in derartigen Organisationssystemen die großen Gewinner.

Spaß schlägt Risiko

Die negativen und sich wiederholenden Gedanken haben noch einen weiteren Effekt: Sie sind sozusagen der Grund für das große Sicherheitsdenken, welches Unternehmen gerne fahren. Strategien werden infolgedessen eher risikoavers als risikofreudig geplant und am besten sollte es auch für Innovationen von Produkten und Geschäftsmodellen stets einen Airbag geben.

Die schlechte Nachricht ist: Innovation bedeutet agieren in der Unsicherheit. Für Innovationsinitiativen gibt es keine Airbags, keine Sicherheitsgurte und keinen TÜV. Gleiches gilt für die Förderung von unternehmensinternen Unternehmertum, dem sog. Intrapreneurship.

Welche Möglichkeiten haben Unternehmen also, um Innovation und Kreativität zu fördern und die Menschen im Unternehmen aus den sich wiederholenden, negativen Gedankenströmen zu befreien? Spaß! Denn wer Freude am Tun empfindet, schüttet automatisch mehr Glückshormone aus und aktiviert andere Regionen im Gehirn. Die sich wiederholenden, negativen Gedanken verlieren an Macht, stattdessen entsteht Raum und Platz für Neues.

Raum für Freude schaffen

Achtsamkeitsmethoden können Mitarbeiter*innen und Führungskräfte darin unterstützen, sich diese Räume der Freude zu schaffen. Achtsamkeit ist eine Chance, ins Hier und Jetzt zu kommen und die wirbelnden Gedanken einfach mal ruhen zu lassen. Neue Bürokonzepte, wie sie aktuell vielfach initiiert werden, bieten eine Chance dafür, mit neuen Raummodellen auch „Kopfräume“ zu schaffen. Ein Raum mit Pflanzen oder erfüllt von Naturgeräuschen, die ruhigere Gehirnwellen anregen, kann hier ein toller Kreativitätsboost sein.

Tipp 1: Schafft Euch Räume mit Pflanzen oder geht in die Natur. Das beruhigt den Geist und hilft, die Gedanken ziehen zu lassen.

Tipp 2: Schaut einfach in den blauen Himmel und lasst Eure Gedanken ziehen wie die Wolken.

In der Ruhe liegt die Kraft

Innovation wird heute oft als ein Steuerungsinstrument gedacht, das in Zahlen gemessen werden muss. Entsprechend muss natürlich Innovation im Unternehmen auch geliefert werden. Auch wenn die Messung von Innovation sicherlich in Teilen sehr sinnvoll ist; sollte sie den kreativen Prozess nicht auf Zahlen limitieren. Kreativität bedeutet auch, im Fluss zu sein, Zeit zu schaffen für Neues und Begeisterung dafür zu erleben. Innovation auf Knopfdruck, in Zahlen gemessen und in zu enger Taktung ist schwer.

Neue Gedanken entstehen in der Ruhe und oftmals sogar in der Stille. Vielleicht kennt Ihr die Momente in der Dusche, wenn Ihr plötzlich eine neue Idee aufschreiben möchtet oder die Augenblicke beim Spazierengehen, in welchen Euch plötzlich ein ganz neuer Lösungsweg einfällt, den Ihr so zuvor nicht gesehen habt.

Tipp 3 (für das Home Office): Wer die Kreativität boosten möchten, kann immer mal wieder eine „kreative Duschpause“ einlegen. Duschen klärt und belebt den*die innere*n Künstler*in. 

Tipp 4: Plant vor Brainstormings im Team eine Pause ein und startet mit einer 5-10 minütigen Meditation. Ihr werdet merken, wie das die Kreativphase befeuert.

Neue Ideen feiern

Die natürlich menschliche Tendenz, negativ zu denken, hat uns einst geholfen, zu überleben. Durch sich wiederholende, negative Gedanken wurden wir an Gefahren erinnert und konnten so gefährliche Orte und Situationen meiden. Je mehr wir uns darüber bewusst sind, wie sehr diese natürlichen Tendenzen auch heute noch unser Verhalten im Unternehmen prägen, desto gezielter können wir individuell und mit den Kolleg*innen darauf eingehen.

Ein Satz, der uns auf diese „negative Tendenz“ hinweist ist der folgende: “Ja, aber!” Versucht darum auf neue Ideen nicht mit „Ja, aber“, sondern mit „Ja, und…“ oder „Was wäre, wenn…“ zu reagieren.

Tipp 5: Arbeitet im Team mit „Ja, und…“ und denkt so Ideen weiter.

Tipp 6: Öffnet Euren Geist, in dem Ihr Euer Brainstorming mit dem myndway Kreativitätscheck einleitet.

In a nutshell

Innovation und Kreativität sind wichtige Treiber für wettbewerbsfähige und zukunftsorientierte Unternehmen. Gepaart mit Achtsamkeit können Eure Innovationsstrategien im Unternehmen langfristig inhaltlich profitieren, während Eure Mitarbeiter*innen und Innovationsteam sicherlich große Freude im kreativen Prozess erfahren.

Wenn Ihr mehr zu Strategien, Methoden und Tipps rund um Achtsamkeit und Innovation erfahren möchtet, nehmt gerne Kontakt zu uns auf.

Wir begleiten Euch und Euer Unternehmen gerne auf Eurer Innovationsreise.

_________________________________________________________________________

Digitale Angebote von myndway

• Digitale Masterclasses zu Empathie, Achtsamkeit, Umgang mit Stress
• Mediationen & Reflexionen für Unternehmen
• Vorträge (auch digital) zu Achtsamkeit, Agilität und mehr