Wie wir durch lebenslanges Lernen zukunftsfähig werden
Unsere Arbeitswelt verändert sich aktuell radikal und macht ganz neue Kompetenzen notwendig. Digitalisierung, Home Office und ein Wandel von Werten innerhalb der Gesellschaft stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Da all diese Unternehmen zukunftsfähig bleiben wollen – ja, fast schon müssen, gilt es den Fokus richtig zu setzen.
Laut dem Bericht des Weltwirtschaftsforums “The Future of Jobs” (2016) werden sich in fünf Jahren über ein Drittel der Kompetenzen, die wir heute als wesentlich erachten, verändert haben. Die Art und Weise, wie wir im digitalen Raum zusammen kommen erfordert nicht nur technisches Know-How, sondern auch eine neue Form der Kommunikation über Distanz. Außerdem verändert sich auch die Arbeit, welche im Büro stattfindet. Effiziente Kollaboration entsteht durch Kreativität, Fokus und Empathie. Insgesamt kann man sagen, es wird zunehmend Engagement Engagement für lebenslanges Lernen benötigt.
Was bedeutet lebenslanges Lernen?
Ein derzeit viel benutztes Schlagwort ist lebenslanges Lernen. Doch ist es überhaupt möglich, irgendwann nicht mehr zu lernen? Lebenslanges Lernen beschreibt nicht nur die aktive Weiterbildung, um bestimmte Aufgaben in seinem Arbeitsbereich absolvieren zu können. Es geht auch um eine selbstinitiierte Bildung mit der Intention, sich selbst so fit zu halten, dass man sich der Veränderungsgeschwindigkeit im Außen anpassen kann. Die Freiwilligkeit und das Ziel der persönlichen Entfaltung stehen im Vordergrund. Der Prozess dieses Lernens findet sowohl in formeller als auch in informeller Form statt.
Die Relevanz dieser Motivation kann zum einen in der Notwendigkeit liegen, heutige Technologien verstehen und nutzen zu können; zum anderen möchte man sich als Teil der modernen “up-to-date-Gesellschaft” fühlen. Wichtig ist aber auch zu betonen, lebenslanges Lernen kann uns mehr Zufriedenheit bringen. Der Mensch hat einen natürlichen Drang zu erforschen und zu wachsen. Wir können demnach unsere eigene Lebensqualität verbessern, indem wir auf Ideen und Ziele achten, die uns inspirieren und weiterbringen. Nicht umsonst wir das Thema Sinn und Purpose in der neuen Arbeitswelt immer wichtiger.
Demzufolge ist es Teil des Lernens, sich als Arbeitnehmer*in neue Kompetenzen im Rahmen einer modernen Arbeitswelt anzueignen. Gleichzeitig gilt es für Unternehmen entsprechende Angebote zu formulieren. Während das Berufsleben früher häufig sehr geradlinig verlief und fachliche Kompetenzen im Vordergrund standen, geht es heute um wesentlich mehr Flexibilität sowie um soziale, kommunikative und methodische Kompetenzen. Wie genau sehen diese Zukunftsfähigkeiten aus?
Student*innen über Zukunftsskills
Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit einer Berliner Hochschule ist die myndway GmbH mit Studierenden der Wirtschaftspsychologie und Vertreter*innen der Wirtschaft zusammen gekommen und hat das Thema Zukunftsskill genauer unter die Lupe genommen. Wie bewertet die junge “Generation Z” die aktuellen Transformationen innerhalb der Arbeitswelt und welche Kompetenzen werden relevant?
In mehreren Runden und mit diversen Methoden wie bspw. dem Diskussionsformat “World Café”, haben die Studierenden sich darüber ausgetauscht, welches Wissen und welche Fähigkeiten in einer neuen Arbeitswelt notwendig sind. Die Ergebnisse wurden im Konsens zusammengefasst:
Anpassungsfähigkeit / Flexibilität
Anpassungsfähigkeit bedeutet Flexibilität im Umgang mit Veränderungen. Die Fähigkeit mit vielfältigen Anforderungen gleichzeitig umzugehen und sich mit innovativen Ansätzen, neuen Situationen zu stellen. In einer sich transformierenden Welt ist es unabdingbar sich als Mensch und Arbeitnehmer*in leicht anpassen zu können. Eine anpassungsfähige Persönlichkeit kann sich neuen Herausforderungen stellen, ohne durch plötzliche Veränderungen aufgehalten zu werden. Diese Kompetenz unterstützt das fortlaufende Lernen, indem man Wissen und Fähigkeiten konstant trainiert und neu anwendet.
Kollaboration und Kommunikation (soziale Kompetenz)
Kommunikation und Teamfähigkeit sind in der heutigen Welt sehr gefragt. Unsere komplexe Arbeitsumgebung wird immer mehr darauf ausgelegt sein, Verbindungen zu schaffen. Wir alle kommunizieren und arbeiten als Kolleg*innen, Freund*innen oder Teammitglieder jeden Tag zusammen, sowohl beruflich als auch persönlich. Kommunikation und Zusammenarbeit sind somit fester Bestandteil unseres täglichen Berufsalltags. Viele Arbeitnehmer*innen und Führungskräfte erfahren Probleme und Konflikte am Arbeitsplatz aufgrund eines Mangels in der Kommunikation und Zusammenarbeit.
Insbesondere in Zeiten von Home Office, ist es wichtig das Miteinander zu stärken und einen einheitlichen und nähernden Weg der Kommunikation zu finden. Hier spielen Themen wie Vertrauen, Toleranz, Empathie und Selbstreflexion eine wesentliche Rolle.
Technik Skills / Digitale Kompetenz
Digitale Kompetenzen sind für den Arbeitsplatz bereits seit Jahrzehnten notwendig. Seitdem es Computer und elektronische Kommunikation gibt, braucht es Leute am Arbeitsplatz, die über das Know-How verfügen, diese zu benutzen.
Seit Beginn der Corona Pandemie sind digitale Kompetenzen noch wichtiger geworden. Sie ermöglichen den Austausch und die Zusammenarbeit über Distanz und sind mittlerweile aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Auch die Verschiebung hin zu Online-Geschäften sowie zu Home-Office hat ebenfalls den Bedarf an digitaler Kompetenz erhöht. Unternehmen erwarten, dass die überwiegende Mehrheit ihrer Mitarbeiter*innen diese Kompetenz besitzt. Technologie steht im Mittelpunkt unseres Lebens und da unsere Abhängigkeit vom Internet und der digitalen Kommunikation zunimmt, müssen Mitarbeiter*innen mit dem sich entwickelnden Qualifikationsbedarf Schritt halten.Ohne digitale Kompetenz in der heutigen Welt ist es nicht möglich, Innovationen voranzutreiben und wettbewerbsfähig zu bleiben geschweige denn sich als Mitarbeiter*in gezielt einzubringen. Neue Technologien und die Digitalisierung prägen nicht nur die Unternehmenslandschaft, sondern auch unser persönliches Umfeld, welches wir vielfältig erkunden und gestalten möchten. Beides prägt zusätzlich eine neue Art des Miteinanders im digitalen Raum. Auch darum ist es wichtig, kompetent und achtsam digitale Verbindungen zu schaffen. Mehr dazu unter dem Stichwort und Blogpost zum Thema Digitale Empathie.
Mindset – Growth Mindset, Learning Mindset, Resilienz
Mindset bzw. Haltung spielt in vielerlei Hinsicht eine große Rolle in der heutigen Wachstumskultur. Zum einen geht es um den Umgang mit der enormen Flexibilität und die Bereitschaft, sich für Veränderungen zu öffnen. Zum anderen geht damit einher Widerstandsfähigkeit oder Resilienz zu besitzen, um auftretenden Stress frühzeitig zu erkennen und für sich selbst Grenzen zu setzen, denn auch wenn man gerne überall dabei ist und mitwirken will, ist es umso wichtiger sein eigenes Bedürfnis nach Ruhe und Pause nicht zu übergehen.
Zudem legen viele Unternehmen und Führungskräfte ihren Fokus auf Innovation. Innovation zu fördern benötigt ein Mindset, welches sich von traditionellen Strukturen und Denkweisen löst, um Ideen und Kreativität zu unterstützen.
Das richtige Mindset ist nicht nur relevant, um neue Fertigkeiten zu erlernen, sondern es beschreibt grundlegend die Art und Weise wie wir mit Dingen umgehen. Wie öffnet man sich gegenüber Herausforderungen? Wie geht man mit Problemen um und wie viel Möglichkeit ist da für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung? Das richtige Mindset zu trainieren und zu nutzen ist definitiv eine Zukunftskill, das einem ermöglicht, immer einen Schritt weiter in die Zukunft zu blicken.
Mehr dazu: Achtsamkeit und Innovation in integrierten Organisationen
Für die Zukunft heißt es: Blick nach Innen
Insgesamt bestätigen die Ergebnisse der Studierenden auch die Entwicklung, welche in den letzten Jahren beobachtet werden konnte. Das Individuum rückt in den Mittelpunkt und Kompetenzen werden relevant, die sich auf das Menschliche konzentrieren. So wurde als weitere Kompetenzen auch die Reflexionsfähigkeit und Sinnhaftigkeit (Stichwort: Purpose) genannt. Für eine zukunftsorientierte und gesunde Zukunft ist es ausschlaggebend, sich selbst zu verstehen, um mitzugestalten. Kompetenzen wie Selbstreflexion, Emotionale Intelligenz, Kreativität oder Veränderungsbereitschaft lassen sich auch mit der Kompetenz der Achtsamkeit zusammen fassen. Es geht nicht mehr länger nur um Weiterbildungsmaßnahmen, mit welchen Fertigkeiten erlernt werden. Vielmehr geht es auch in der Arbeitswelt um Persönlichkeitsentwicklung. Sich selbst verstehen und regulieren, bevor man in die Kollaboration geht, um so letztendlich mehr Potential zu schöpfen. Mit einer erhöhten Selbsterkenntnis, welche mit Achtsamkeitspraktiken geschult wird, entsteht die Möglichkeit die genannten Kompetenzen zu verfeinern.
Die myndway GmbH bietet gezielte Entwicklungsprogramme für Teams an, welche mit Achtsamkeit und Übungen zur Selbstreflexion Zukunftskompetenzen wie Resilienz, Empathie und Veränderungsbereitschaft schulen.
Die Transformation unserer Arbeitswelt und des Wirtschaftssystems gehen Hand in Hand mit einer Gewichtung der aktuellen Werte der Gesellschaft. Aus diesen Prämissen resultieren moderne Kompetenzen, welche den Menschen in den Fokus stellt und Beziehungsqualitäten, Umgang mit Technologie und ein offenes Mindset unterstützen.
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Quellen:
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